ROM Ewige kosmopolitische Großstadt am Tiber mit fast 3000 Jahren Kunstgeschichte
Alle Wege führen nach Rom, sagt man so schön. Doch sollte es dieses Jahr auch so sein? Gab es Wege, die sich wirklich während dieses Jahres auftun und unseren Reisewunsch erfüllen sollten?
Zugegeben, wer einmal rückwärts eine Münze in den „Fontana di Trevi“ geworfen hat, kehrt der Legende nach, ganz sicher wieder nach Rom zurück. Da wir schon öfters in Rom waren, war uns dieses liebgewonnene Ritual bekannt und wir übten es genau so gern wie alle anderen Touristen aus der ganzen Welt, mit Hingabe und Spaß aus. Jeden Tag landen so übrigens etwa 3000 Euro im Becken des spätbarocken Bauwerks, ein sehr netter Zugewinn für das römische Stadtsäckel.
1732 angefangen und mit einer Bauzeit von 30 Jahren fertiggestellt, ist er der berühmteste Brunnen Italiens und ist die wichtigste Sehenswürdigkeit Roms. Seine Jahreseinnahmen betragen stattliche 1,2 bis 1,4 Millionen Euro!
Aber unsere “Wunschmünzen“ waren gut investiert, denn unsere für April geplante Rom-Reise sollte nun wirklich am 09.10.2020 stattfinden. Der Termin rückte näher und mit gepackten Koffern fuhren wir Richtung Zürich Airport. 2018 erhielt der Flughafen übrigens zum 16. Mal in Folge den „World Travel Award“ in der Kategorie „Führender Flughafen Europas“. Auch vom „Skytrax-Award“ wird er jährlich von Millionen von Reisenden zu den 10 besten Flughäfen der Welt gekürt. Spannend, oder?
Mit einer Gruppe von 8 Personen sollte die Reise nun nach Rom wirklich losgehen! Vom Check-in bis zum Gate benötigten wir keine 20 Minuten! Zu unserem Erstaunen war unsere SWISS-Maschine fast komplett ausgebucht. Hier und da sah man ein paar vereinzelte Touristen auf den sehr bequemen Sitzen, ansonsten ethnischer Verkehr. Nach entspannten 90 Minuten Flugzeit, landeten wir auf dem „Internationalen Flughafen Leonardo da Vinci“ in Fuimicino, etwa 35 km westlich der Stadt, nahe der Küste. Auch hier ging alles erstaunlich schnell. Fieber messen, Koffer schnappen und weiter zu unserem gebuchten Hotel „Genio“, einem älteren Stadthotel am „Piazza Navona“. Es ist eines der größten Plätze in Rom mit einem Meisterwerk hochbarocker Baukunst, dem sogenannten „Vierströmebrunnen“ (1648 -1651 erbaut).
Angekommen in unserem Hotel, wurden wir freundlichst begrüßt und auf die überall geltenden Hygienemaßnahmen hingewiesen. Sie waren wirklich hervorragend und gaben uns ein sehr sicheres und gutes Gefühl! Die warmen, schönen Temperaturen und die Sonnenstrahlen machten einen kleinen Kleiderwechsel nötig. T-Shirt und Jeans sollten genügen und ab ging es auf Erkundung. Natürlich zu aller erst zum „Fontana di Trevi“, ein kleines Dankeschön in Form einer Münze und einer weiteren, natürlich rückwärts hineingeworfen, für weitere schöne Rom-Besuche. Klar, das musste sein!
Weiter ging es zur „Spanischen Treppe“, die 1732 erbaut wurde und eine der bekanntesten Freitreppen der Welt ist. Sie führt über 138 Stufen von der Spanischen Botschaft zur Kirche „Santa Trinità dei Monti“ hinauf und eröffnet einen atemberaubenden Blick auf den „Piazza di Spagna“.
Auch an der Engelsbrücke mit Engelsburg gab es ungewohnt viel Platz, den wir nutzen um schöne Fotos zu machen und den Blick auf den Tiber zu genießen.
Generell gab es durch die wenigen anwesenden Touristen kaum Wartezeiten an den Sehenswürdigkeiten. Selbst als wir am zweiten Tag Richtung Vatikanstadt aufbrachen, einem Ort meist mit unzähligen Touristen aus den entlegensten Teilen der Erde, benötigten wir keine 5 Minuten bis zum Einlass in die Sixtinische Kapelle, die wir ebenso fast ganz allein für uns hatten.
An allen Tagen unserer Reise, fiel uns die extreme Freundlichkeit auf, die uns entgegengebracht wurde. Besonders spürten wir sie in den Restaurants in der Altstadt. Wir kannten sie durch Besuche in den letzten Jahren. Das große Bemühen um jeden einzelnen Gast und Touristen war überall gegenwärtig. Es gab sehr nette Gespräche, einen Prosecco aufs Haus, fabelhaftes Essen und das alles bei warmen Temperaturen um 20° C.. Wir schauten ab und zu genauer hin, denn es war sehr interessant, einige Unterschiede ganz deutlich sehen zu können. Jetzt, unter Corona-Regeln, die allesamt sehr gut eingehalten wurden, sah man wirkliche „Touristenrestaurants“, die absolut alle leer waren und eben gut besuchte, die alteingesessen und traditionsreich heimische Römer und Römerinnen bewirteten.
Kultur und Historie, Schönheit und Anmut ist in Rom allgegenwärtig und vorzufinden.
Leider hieß es dann am nächsten Tag auch Abschied nehmen, denn unsere viertägige Romreise ging zu Ende. Ein herzliches „bis zum nächsten Mal“ im Hotel und ein ruhiger und problemloser Rückflug nach Zürich, sorgten für ein rundherum schöne Reise. Wir hatten genau die Zeit erwischt, in der es noch möglich war, Rom zu besuchen und zu erkunden.
Ein paar Tage später stiegen die Indektionszahlen rasant und auch Rom wurde zum Risikogebiet ernannt. Man kann eine solche Reise in dieser Zeit durchaus kritisch sehen. Aber Anfang Oktober war die Welt noch halbwegs in Ordnung. Aus unserer Gruppe war niemand krank und ist es auch nicht geworden, da wir alle sehr vorsichtig waren. Wir sind sehr dankbar für eine intensive Reise in einer ganz besonderen Zeit! Wir werden wiederkommen, ganz bestimmt, wir haben eine Münze geworfen.
Stefan Kroll, TUI ReiseCenter KATZ Touristik GmbH
http://TUI-Reisecenter KATZ Touristik GmbH