Rhodos. Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, noch einmal kurz vor der dunklen Jahreszeit so viel Sonne und Wärme auftanken zu wollen wie irgendwie möglich? Oder auch dem „Winterblues“ noch einmal geschickt auszuweichen und in südliche Gefilde zu fliehen? Ende Oktober war für uns der Punkt erreicht, an dem wir genau das tun wollten, ab in die Sonne fliegen! Eine durchschnittliche Tagestemperatur von 26°C und einer Wassertemperatur von gut 22° C, waren für uns überzeugende Argumente in den Flieger nach Rhodos zu steigen. Die viertgrößte griechische Insel in der Ägäis, verdankt übrigens seinen Namen dem neugriechischen Wort für Granatapfel „η ροδιά (rodia)“. Bis 1982 wurde der Name im Neugriechischen wie im Altgriechischen mit dem „Hauchzeichen“ (Spiritus asper) geschrieben, was im deutschen durch ein „h“ wiedergegeben wird (Rhodos). So entstand der Name, Hand auf`s Herz, wer hat`s gewusst?
Ausgestattet mit dem schon üblich gewordenen „QR-Code“, landeten wir nach entspannten 3,5 Stunden auf dem internationalen Flughafen “Rhodes International Airport Diagoras“, im nordwestlichen Teil der Insel. Man schätzt, dass ungefähr jedes Jahr 5 Millionen Touristen die Insel erkunden. Ab jetzt gehören auch wir dazu. Den Code vorgezeigt, die Koffer geschnappt und rund 25 Minuten später, so lange dauert der Transfer vom Flughafen zum Hotel, können wir an einer schönen, großen Hausfassade „Apollo Beach“ lesen. Wir sind angekommen! Unser Hotel befindet sich am Ortsrand von Faliraki, direkt am kilometerlangen Sand-Kiesstrand, der besonders ideal für Familien ist, da er ganz sanft und flach abfallend ins Meer geht. Aber nicht nur eine perfekte Lage zeichnet unser Strandhotel aus. Es bietet auch eine sehr angenehme Wohlfühlatmosphäre, sehr ungezwungen, großzügig und weitläufig, einfach genau richtig für uns!
Nach einer kurzen Orientierungsphase machten wir uns auf den Weg Richtung Faliraki Zentrum. Hier gibt es wirklich alles, was das Touristenherz begehrt in Hülle und Fülle. Geschäfte, Restaurants, Hotels reihen sich aneinander und buhlen um die wenigen Familien, Paare und Singles, die sich nicht beirren ließen und auf die größte, der Dodekanes Inseln, geflogen sind.
In leichten Sommersachen die Insel erkunden. Das hat was! Mit dem Linienbus, einem Ticket für € 2,40 pro Person und nur 20 Minuten Fahrtzeit, ist man in Rhodos-Stadt. Wir steigen direkt am Mandraki Hafen, einem ehemaligen Fischerhafen aus. Bunte Fischerboote, Yachten und Ausflugsboote schaukeln auf den kleinen Wellen.
Wir kommen am Nikolaos Kastell an. Hier soll der „Koloss von Rhodos“ gestanden haben, eine über 30 Meter hohe, monumentale Bronzestatue des Sonnen- und Stadtgottes Helios. Nach ca. 12 jähriger Bauzeit wurde sie ca. 304 – 292 v. Chr. vollendet. Aber schon wenig später zwang ein Erdbeben den Koloss schließlich in die Knie (227/226 v. Chr.). Schon bereits in der Antike zählte der „Koloss von Rhodos“ zu den sieben Weltwundern, interessant oder? Weiter geht es durch die Festungsmauer, direkt in die Altstadt.
Kleine, malerische Gassen laden ein zu erkunden und sich treiben zu lassen. Kirchen, Moscheen, Restaurants, laden in ruhige Gassen fernab des Trubels ein. Die Stille genießen und die Seele baumeln lassen. Das ist es jetzt, herrlich!
Nach einigen entspannten Tagen am Meer, an denen wir uns herrlich treiben ließen, machten wir uns auf nach Lindos. Das Wahrzeichen der Stadt, die hoch oben auf einem Felsen gelegene Akropolis, ist atemberaubend. Gewaltige Torbögen aus dem 4. Jahrhundert und Reliefs, die um 280 v. Chr. entstanden sind, sorgen schon von weitem für einen wunderschönen Anblick! Wir schauen uns den Tempel der Athena Lindia an und den unteren Bereich, die Johanniterfestung, die aus dem 14. Jahrhundert stammt, einfach toll!
Überall kann man auf antiken und geschichtsträchtigen Spuren wandeln. So macht Geschichte Spaß! Man kann sie fasst fühlen und anfassen.
Alte Olivenbäume, weiß getünchte Häuser, eine geschützte schöne Badebucht, wir finden viele schöne Fotomotive und sind einfach begeistert von dieser malerischen Umgebung.
Am letzten Tag sollte es für uns noch etwas Besonderes sein.. Wir mieteten uns in Faliraki ein kleines Motorboot. Das kann übrigens jeder tun, der Lust und Launa dazu hat, man braucht keinen Bootsführerschein oder sonstigen Nachweis. Alles wird schnell erklärt und schon sitzt man im Boot, ist Kapitän und lässt sich den warmen Meereswind um die Nase wehen. Wir würden es jedem empfehlen, es macht einfach super viel Spaß!
Vorbei an Felsen und Buchten entlang der Küste.. Wir ankern, schwimmen mit kleinen Fischen im Meer und genießen eine unbeschwerte, schöne, sonnige Zeit!
Definitiv, war es eine klasse Idee ein Boot zu mieten! Man kommt von der Wasserseite schnell an schöne, kleine auch manchmal sonst eher unzugängliche Buchten, und kann dort in urigen Tavernen, die typisch griechische Küche genießen.
Zurück im Hotel, ließen wir noch einmal unsere Zeit hier auf Rhodos Revue passieren, denn es hieß Abschied nehmen. Unser Heimflug am nächsten Morgen kam stündlich näher, leider! Wir hatten ein tolle Zeit auf Rhodos, haben jede Menge erlebt und sind gefeit gegen Winterblues & Co.!
Janet Curcio, FIRST REISEBÜRO Schwetzingen
http://www.first-reisebuero.de/schwetzingen1