inkl. Updates
Auch wenn es noch ungewiss ist, ob wir weitere Infos oder Bilder von Peter Ruhs Kunden (TUI ReiseCenter Reisebüro am Kollwitzplatz, Berlin) von Kuba bekommen werden, haben uns diese ein paar Impressionen und Fotos vom Anfang Ihrer Reise in Frankfurt, zukommen lassen…
Nach einer längeren Fahrt von Berlin nach Frankfurt, sind wir jetzt am Flughafen angekommen und warten auf unseren Abflug nach Paris und weiter nach Havanna.
TAKE OFF in Frankfurt und ab in die Karibik..
das beflügelt!
Kuba, 2 ganze Wochen sollen es sein! Wir sind ein bisschen gespannt und zugegeben, auch ein wenig nervös, denn ein nicht gerade kleiner Hurricane ging gerade über Kuba hinweg. Es gab nach offiziellen Berichterstattungen, aber keine großen Verwüstungen. Es ist Hurricane-Zeit in der Karibik, und man hat gelernt damit umzugehen, sich zu schützen. Zudem gibt es Demonstrationen gegen die Regierung, die immer wieder das Internet und auch den Strom abschaltet, um Kontakte untereinander und Verabredungen, möglichst zu unterbinden. Schauen wir mal, was uns erwartet, wir sind sehr gespannt! Die ersten fünf Tage werden wir in Quarantäne verbringen. Danach freuen wir uns darauf, dieses vielfältige Kuba zu entdecken und zu erleben! Falls wir uns für einige Zeit nicht melden, wird es daran liegen, dass die „Fidel-Nachfolger“ keine Nachrichtenübertragungen zugelassen haben. Aber vielleicht können wir auch berichten, lassen wir uns überraschen!
Wir melden uns noch einmal und sagen: „Guten Abend aus Havanna!“ Wir hatten einen ruhigen Flug, sind glücklich gelandet und gut angekommen auf Kuba, wunderbar! Alle Passagiere wurden mit einer unbeschreiblich lieben, höflichen und sehr hilfsbereiten Freundlichkeit willkommen geheißen! Wir fühlten uns sofort wohl und genossen das warme, karibische Klima, die bunten Farben, die weiche warme Luft und die immer lächelnden, herzlichen Menschen!
An Havannas magischer Uferpromenade El Malecón. Die Promenade an der Küste erstreckt sich über 8 km. Das Meer donnert hier gegen die Kaimauer. Die mit Wucht darüber spritzende Gischt, erfrischt so manchen unbedarften Touristen. Havanna, eigentlich vollständiger Name „Villa de San Cristóbal de la Habana“, ist die Hauptstadt der Republik Kuba und zugleich eigenständige Provinz. Sie beherbergt rund 2,10 Millionen Einwohner und hat eine Fläche von 728,26 km². Sie ist die zweitgrößte Metropole der Karibik nach Santo Domingo.
Auf dem Weg zu unserem Quarantäne-Hotel, kommen wir an vielen alten, geschichtsträchtigen Gebäuden, Alleen und vor allen Dingen, vielen schönen Oldtimern vorbei.
..aber noch einmal zurück an den Straßenrand und auf die Straße..
In kleinen Gassen werden an einfachen Ständen, erntefrische Mangos , Passionsfrüchte, Ananas, Bananen und mehr angeboten. Toll zu sehen und später bestimmt auch sehr lecker zu genießen!
Karibische Farben wiederholen sich so weit das Auge reicht. Hier muss man einfach gute Laune bekommen!
Kuba genießt als Kunst- und Kulturland einen weltweit bekannten Ruf. Anders als in manchen anderen kommunistischen Ländern, verfügt beinahe jede Provinzstadt über eine „Casa de Cultura“. Daneben existieren weitere staatliche Organisationen, wie z.B. die „Uneac“, die Union kubanischer Schriftsteller und Künstler oder die renommierte „Casa de las Americas“.
Eine kleine Begebenheit am Rande: Auf unserem Flug saßen zwei sehr nette Kinder hinter uns, dessen Eltern zwei Plätze vor uns belegten. Kurz vor dem Abheben in Paris, bekam der kleine Junge schweres Nasenbluten. Die Eltern konnten ihm nicht helfen, da sie angeschnallt bleiben mussten. Da ich immer gut mit Taschentüchern, „Wet Wipes“ ausgestattet bin- und natürlich auch jetzt gerade auf einem längeren Flug, konnte ich helfen. Ich reichte dem kleinen Jungen eine gute Vorratspackung an Taschentüchern nach hinten. Sein ganzes T-Shirt war in der Zwischenzeit mit Blut verschmiert. Die verzweifelten Eltern waren mehr als dankbar, dass sie in mir einen „verlängerten Arm“, eine beherzte Helferin gefunden hatten. Für mich war das natürlich eine ganz klare Sache zu helfen und nicht der Rede wert! Nachdem ich das T-Shirt des Kleinen gesehen hatte und in die großen traurigen, verweinten Augen blickte, fiel mir ein, dass ich immer als Vorsichtsmaßnahme, falls mal ein Koffer „verschütt geht“, T-Shirts ins Handgepäck verstaue. So konnte ich dem Kleinen ein sauberes, zwar etwas großes, aber dafür kuscheliges Shirt geben. Das Nasenbluten hörte auf, die beiden Kinder hatten sich wieder beruhigt, die Eltern waren glücklich und die umliegenden Sitznachbarn waren ebenso von der geretteten Situation ergriffen und happy! Ende gut, alles gut! Später stellte sich heraus, als wir mit den Eltern am Gepäckband ins Gespräch kamen, dass sie das einzige „Small Luxury Hotel oft he World“ auf Kuba besitzen, und wir herzlich eingeladen waren, sie zu besuchen. Schauen wir mal, was uns nach der Quarantäne erwartet. Wir würden uns freuen, auf unserer schönen Kuba-Reise, auch dieses außergewöhnliche Hotel der Kette „Small Luxury Hotel of the World“ und unsere neuen Freunde zu besuchen. ¡Hasta luego!
Update vom 27.07. ++
Nachdem wir nun ein wenig das Hotel erkundet haben, wird es Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang durch „Habana Vieja“, das „alte Havanna“. Es ist wirklich so als wäre die Zeit stehen geblieben, irgendwann zwischen 1750 und 1960. Wir sehen alte Häuser oder besser Villen, bunte sehr gepflegte Oldtimer, alte Promenaden und Straßen. Alles wie vor 100 oder 200 Jahren, unfassbar!
Auf den Straßen vor Supermärkten oder Geschäften, die wie Lebensmittelläden aussehen, bilden sich immer wieder lange Schlangen, Gruppen von Menschen, unglaublich.. Aber das ist auch kein Wunder! Zuletzt waren tausende Menschen in zahlreichen kubanischen Städten spontan für Freiheit und gegen Unterdrückung und Mangelwirtschaft auf die Straßen gegangen. Solche Proteste hatte es in dem Karibikstaat seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Kubas Wirtschaft leidet stark unter dem Einbruch des Tourismus in der Pandemie und unter US-Sanktionen. Es fehlt an Strom, Lebensmitteln und Medikamenten. Es gibt momentan auch weitere US-Sanktionen. Betroffen sind der amtierende Minister der Revolutionären Streitkräfte, Álvaro López Miera, und eine Abteilung des kubanischen Innenministeriums, die für die Niederschlagung der Proteste verantwortlich sind. López Miera habe eine „integrale Rolle“ bei der Unterdrückung der andauernden Proteste in Kuba gespielt, so das Weiße Haus. Durch das Einfrieren der Vermögen des kubanischen Verteidigungsministers sowie der finanziellen Mittel der „Sondereinheit Nationale Sonderbrigade“ (SNB), ist es US-Bürgern und Unternehmen nicht mehr möglich, Geschäfte mit López Miera oder der betroffenen Einheit zu tätigen. Dies war eine Konsequenz von US-Präsident Joe Biden gegen die aktuellen Massenverhaftungen und Schauprozesse, die auf diejenigen abzielten, die offen ihre Meinung äußerten. Gerade jetzt kündigte er an, den Druck auf die Regierung weiter zu verstärken, um unschuldig inhaftierte politische Gefangene frei zu bekommen, den Zugang zum Internet wiederherzustellen und den Kubanern ihre Grundrechte zu gewährleisten. Biden sagte, dass dem kubanischen Volk das gleiche Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung zusteht wie allen anderen Menschen. Das mal kurz am Rande. Denn es ist schon wichtig zu wissen, warum es zu diesen sehr traurigen Menschenschlangen vor den Geschäften kommt.
Auf geht`s mit unserem Mietwagen Havanna erkunden. Die Straßen sind sehr leer und einfach zu befahren.
Neben Venedig und St. Petersburg ist dies wohl die bemerkenswerteste Stadt, die wir je gesehen haben. JEDES Haus ist entweder ein unbeschreiblicher Palast von 1750 – 1890 oder ein Jugendstilhaus. Die Fassaden sind absolut unglaublich, leider aber auch der Grad der Verrottung unbeschreiblich. Es gibt nur wenige Häuser, die tatsächlich schön und intakt sind. Ungefähr 90 % sind auf dem Stand von 1890. Leider sind sie meist hinter der Fassade komplett verfallen. Bäume wachsen aus Fenstern, Dächern und hinter Fenstern. Es ist einfach traurig! Morgen werden wir einmal versuchen, nach Trinidad zu fahren. Die Versorgung mit Benzin ist leider auch kein leichtes Unterfangen, und so werden wir an JEDER Tankstelle anhalten und randvoll tanken! Jetzt gilt es aber den Abend zu genießen, denn wir wollen morgen recht früh starten, um abends wieder hier zu sein. Sperrstunde ist momentan von 21.00 -05.00 Uhr.
Unser geräumiges Zimmer mit herrlichem Ausblick, in dem wir gerne den erlebten Tag Revue passieren lassen.
Hier ein paar Impressionen von unserer Fahrt nach Trinidad. Rechts unten ist die Botschaft von Russland.. ein mehr als imposantes Gebäude..
Guten Morgen aus Havanna, gestern haben wir uns aufgemacht, um die „Nekropolis Cristobal Colon“ zu sehen, ein riesiger Friedhof (wohl der größte in Lateinamerika) mit wunderschön angelegten Gräbern und unfassbar schönen Statuen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Restaurant vorbei, in dem schon Präsident Obama „weilte“, als er Kuba besuchte. Jetzt war es natürlich geschlossen. Aber selbst von außen, sah die grüne Fassade sehr schön aus.
Es gibt so viel Interessantes hier, was es zu entdecken gibt. Nicht nur in den Städten, auch unterwegs auf der Autobahn oder auf der Landstraße werden wir immer wieder überrascht. Apropos Autos, es gibt hier auf der Karibikinsel kaum moderne Autos, meist Oldtimer in tollem Zustand, da sie bedingt durch das Klima, nicht rosten. Ab und zu sieht man Pferdekarren und Reiter. Wenn man zum Himmel schaut, kann man oft unglaublich viele Geier beobachten, die ihre Kreise ziehen und auf Aß-Suche sind. Straßenmarkierungen gibt es fast nicht. Wir sind zu einer verlassenen Kaffee-Plantage gefahren, auf der um 1850 noch 430 Sklaven auf den Feldern arbeiteten. Danach wollten wir eigentlich weiter nach Las Terrazzas. Aber da ging nichts mehr. Der Ort war wegen Quarantäne gesperrt. Auf unbefestigten Straßen sind wir weiter bis an die Küste gefahren und durch das wirklich hübsche Botschaftsviertel wieder zurück zum Hotel.
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Gestern haben wir einen „Ernest-Hemingway-Tag“ eingelegt, den wir heute noch weiterführen werden. Der bekannte Schriftsteller lebte 20 Jahre auf Kuba und schrieb hier mit guten Havannas und nicht nur einem guten Mojito zur Seite, Bestseller wie „Der alte Mann und das Meer“ und „Wem die Stunde schlägt.“. So wandelten wir gestern auf Hemingways Spuren und schauten uns einige typisch kubanische Tavernen an, in denen er oft zu Gast war, kauften ein paar gute Zigarren und ließen es uns gut gehen.
Beim gemütlichen Durchstreifen der Stadt, fällt uns immer wieder auf, wie oft wir doch Bilder von Che Guevara, Fidel Castro und seinem Bruder Raul gesprüht, gemalt oder gezeichnet auf alten Mauern, Fassaden oder Plakaten sehen. Es sind die alten „Helden“ Kubas, die hier hochgehalten und immer noch verehrt werden. Kein neues Gesicht ist dazu gekommen. Heute werden wir uns Hemingways Villa anschauen. Sie liegt etwas außerhalb von Havanna. Natürlich auch den exklusiven Strand, inklusive Strandbar, der er öfters einen Besuch abstattete. Zum „Dinner“ wie man hier so schön sagt, werden wir ins „Hotel Nacional“ fahren. Es ist berühmt berüchtigt für seine illustren Show-Größen, die sich dort die Klinke in die Hand gaben. Frank Sinatra, Errol Flynn und auch die „Unterwelt“ wie Mafia-Boss Lucky Luciano, waren gern gesehene Gäste. 1959 verbarrikadierten sich die letzten Offiziere des Batista-Regimes vor den Revolutionären Fidel Castros. Nach 2 Tagen Feuergefecht wurden sie gestellt. Darauf gibt‘s dann einen Mojito 🙂 . ¡Salud!
So, wie angekündigt, wandeln wir weiter auf „Ernestos“ Spuren. Wir schauten uns sein Haus, die „Finca Vigia“ (übersetzt Villa mit schöner Aussicht) in San Francisco de Paula an. Hier lebte der berühmte Nobelpreisträger mit über 50 Katzen! Bevor er in die Finca zog, wohnte er im „Hotel Ambos Mundos“, in der wirklich schönen Altstadt. Da damals sein Hotelzimmer, das heute eine Außenstelle des „Hemingway-Museums Finca Vigia“ ist, einfach zu klein für seine vielen Katzen wurde, sah er sich nach etwas Größerem um. Die Lage der Villa gefiel ihm wahrscheinlich sofort, denn sie liegt auf einem Hügel oberhalb Havannas und bietet einen phantastischen Blick über die Stadt. In der Villa, dem jetzigen Museum, schrieb er in den 20 Jahren, in denen er hier lebte, Werke wie „Paris – Ein Fest fürs Leben“, „Inseln im Strom“ oder „Der alte Mann und das Meer“. Das Haus ist in einem erstaunlich guten Zustand und sehr gepflegt. Alles scheint so, als wenn es gerade bewohnt würde. So ist es ganz einfach, sich in die Zeit hineinzuversetzen, in der Hemingway lebte. Im Außenbereich der Finca Vigia, direkt neben dem Pool, ist auch Hemingways altes Boot ausgestellt, die „Pilar“. Es wurde vom Fischerdorf Cojímar hierher gebracht.
Heute gab es auch ein Wiedersehen mit Tino und seinen Eltern, die wir im Flugzeug kennengelernt hatten. Sie kommen wie wir aus Berlin. Nach der Quarantäne zogen sie in das bekannte, altehrwürdige „Hotel Nacional“, genauer gesagt, in die ehemalige „Thyssen Suite“. Dort luden sie uns ins Restaurant, zu einem traditionellen kubanischen Abendessen ein.
Auch die Lage des Hotels ist außergewöhnlich. Es ist auf einem Hügel, besser gesagt auf einer alten Befestigungsanlage gebaut, durchzogen mit alten Gängen. Überall findet man noch die alten Kanonen der Anlage, wirklich toll zu sehen.
Das ist ein Auszug der Gästeliste, die vor uns hier waren..:) . Die Gerichte auf der Speisekarte wurden übrigens nach ihnen benannt. Sie heißen: „Errol Flynn, Garry Cooper, John Wayne, Janos Peter (Johnny) Weissmüller, Marlon Brando, Rita Hayworth, Al Capone“.
„Ropa Vieja“, wörtlich übersetzt, „Alter Lappen“, ist ein kubanisches Nationalgericht und sehr lecker!
Wir lassen uns es weiter gut gehen und sind gespannt, was wir noch erleben werden! Viele Grüße in die Heimat!
So, nun sitzen wir wieder am Flughafen in Havanna und warten auf unseren Abflug nach Paris. Adios Cuba! Der letzte Tag war noch einmal sehr schön: Frühstück auf der Dachterrasse, noch ein letztes Bad im Pool, noch einmal der Blick zum Meer von der Dachterrasse, und dann mit einem schicken 1958er Oldsmobile zum Hotel Nacional, wo wir noch mit Tino und seinem Papa entspannt im Garten gesessen haben. Es gab einen Mojito, tolle Cubanische Musik und der Blick auf den tropischen Garten und dahinter das karibische Meer, einfach wunderbar!
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